Bolivien



Copacabana



Inka, Stand
Kaum aus dem Bus ausgestiegen, wurde man von den Einheimischen "belagert" mit Angeboten zu Touren auf dem Titicacasee, Zimmern und sonstigen Ausflügen. Durch die Straße hallten wie von einem Tonband die Stimmen der einheimischen Reiseanbieter mit immer den selben Phrasen: "Isla del Sol" ... "La Paz" ... "La Paz a La Paz a La Paz" ... "Isla del Sol"... Dieser erste Eindruck erfüllte jegliches Klischee, das man von Bolivien haben konnte.

Copacabana ist ein kleines Dorf am Titicacasee mit gut 5000 Einwohnern. Das kleine Dorf lebt hauptsächlich vom Tourismus und ist vorallem bei Backpackern ein sehr beliebtes Reiseziel. Man merkt sofort, dass hier die Zeit eine ganz andere Rolle spielt als in Europa. Es ist fast so, als stünde sie still...
Copacabana ist ein Stückchen Erde, an dem man gerne länger verweilen würde und jeder der einmal dort war wird es genau so empfinden.

Vorplatz und Eingang der Basilika
Was als erstes auffiel, alles war billig! Es war ein Traum. Man bekommt hier ein Doppelzimmer mit eigenem Bad für unter 3€, wenn man nicht gerade auf den Seeblick besteht. Das Essen ist (meistens) sehr gut und ebenso wie die Unterkünfte sehr günstig. Die Straßen sind gesäumt von Ständen und Handwerksleuten, die Schmuck, Souveniers und Kleidung aus Alpakawolle anbieten. Gegenüber des zentralen Platzes Plaza 2 de Febrero und der Igreja Nossa Senhora de Copacabana ist tagsüber ein ein kleiner Markt auf dem alle möglichen Waren angeboten werden.


Vorgarten eines Hostels
Das Dorf liegt zwischen mehreren kleinen Bergen, von dessen Gipfeln man wunderschöne Ausblicke über den See und Copacabana hat. Bei der Suche nach einem Hostel sind und so einige Auswanderer begegnet, die sich in Copacabana niedergelassen haben (nicht nur wegen der schönen Landschaft und der Ruhe...)

Das Ausflugzsiel Nummer eins in Copacabana sind die Inseln im Titicacasee, darunter die "Sonneninsel" Isla del Sol und die "Mondinsel" Isla de la Luna. Man kann eine Tagestour zu den Inseln machen, ich kann aber nur empfehlen mindestens eine Nacht auf Isla del Sol zu übernachten. Die Tagestouren sind einfach zu kurz um den Aufenthalt auf der wunderschöne Insel richtig zu genießen, die Landschaft zu betrachten und die alten Inka-Bauten zu besuchen.

Blick auf Copacabana



Hafen, Ausflugsboote
Isla del Sol ist eine traumhaft schöne Insel im Titicacasee, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Man kann von Copacabana aus eine Nachmittagstour buchen oder aber eine einfache Fahrt auf die Insel. Ich kann nur empfehlen mindestens eine Nacht auf Isla del Sol zu bleiben, es lohnt sich. Die Insel ist 14,3 km² groß und auf ihr leben ca. 2000 Menschen, verteilt auf drei Gemeinden, Cha'llapampa im Norden, Cha'lla im Zentrum und Yumani im Süden. In Yumani kommt man mit dem Boot aus Copacabana an und nachdem man die 5 Bolivianos "Eintritt" bezahlt hat, darf man auch auf die Insel... Wie so oft in Bolivien merkt man erst wenn man schon auf der Fahrt ist, dass man noch mehr bezahlen muss. Die Armut ist auf Isla del Sol sehr zu spüren. Selbst die einheimischen Kinder sind darauf getrimmt, die Hand aufzuhalten, wenn sie fotografiert werden.

Ankunft auf Isla del Sol

Der Weg die Treppe hinauf nach Yumani lässt erahnen, was auf Euch wartet.

Treppe des Inka
Treppe des Inka

In Yumani gibt es einen Inkatempel, den Inkabrunnen und die Treppe des Inka. In Cha'llapampa befindet sich ein Goldmuseum und das Labyrinth des Inka, welche beide eine Besichtigung wert sind. Etwas außerhalb, zwischen Cha'llapampa und Cha'lla befinden sich die Ruinen und die Roca Sagrada, der die Form eines Tigers widerspiegelt. In Cha'lla selbst befinden sich zwar keine Inkabauten, aber hier gibt es eine sehr schöne Bucht mit Sandstrand.
 
Auf dem Weg hinauf nach Yumani kommen einem zahllose Einheimische samt ihren Eseln und Llamas entgegen, die vollbepackt mit Waren sind. Man sieht überall schnauffende Touristen mit hochroten Köpfen. 












Bald kommt: der Weg nach La Paz